Ja ich weiß, Weihnachten ist rum und wir haben 2016, aber ich hab noch ein paar Dinge, die ich Ende 2015 einfach nicht geschafft hatte zu posten und die hol ich jetzt noch nach, bevor dann die aktuellen Sachen kommen.
Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich 2015 ehrenamtlich eine Bastelgruppe bei meiner Mutter an der Arbeit übernommen hatte.
Meine Mutter arbeitet in einer Einrichtung der AWO für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen. Sie macht dort Beschäftigungstherapie und ist überwiegend für die Kreativangebote und den Laden zuständig in dem auf dem Gelände selbsthergestellte Sachen verkauft werden. Dazu gehören Marmeladen und Eingemachtes, im Sommer Pflanzensetzlinge und Gemüse und natürlich alle Dinge die im Handarbeiten, Töpfern und Basteln entstehen.
2015 war ich einmal pro Woche dort, an meinem freien Tag und habe mit 2 bis 3 Frauen Karten gebastelt, die im Laden verkauft wurden. Die Bewohner sollen durch die Arbeit wieder an einen geregelten Tagesablauf gewöhnt werden und bekommen auch einen kleinen Lohn dafür.
Weihnachtsbaumkarte. |
Das war auf jeden Fall nicht sehr leicht für mich. Die Damen sind feinmotorisch sehr eingeschränkt, entweder durch ihre psychischen Erkrankungen selbst oder die Medikamente, die sie dagegen nehmen müssen. Ich musste mir also Karten einfallen lassen, die leicht sind, aber trotzdem noch gut aussehen, dass sie auch jemand im Laden kauft.
Das hat einiges an Planung auch vor dem eigentlichen Termin in Anspruch genommen.
Außerdem kam noch mit hinzu, dass ich den Termin öfter ausfallen lassen musste, weil ich auf Dienstreise, Fortbildung oder im Urlaub war.
Deshalb habe ich mich dazu entschieden dieses Jahr nicht mehr diesen regelmäßigen Termin zu machen. Ich werde meine Mutter weiter unterstützen überwiegend mit Laden dekorieren und Fotos von den Produkten für den Newsletter zu machen.
Weihnachtliche Anhänger aus Papier. |
Am letzten Termin, an dem ich dann 2015 dort war, kurz vor Weihnachten, durften die Damen etwas für sich selbst basteln. Eine hat eine Karte für ihre Eltern in Russland gemacht. Sie hat mit Bleistift eine Dreiecksform auf eine schwarze Karte gemalt. Dann hat sie jeden Zentimeter ein Loch gemacht durch das dann das mehrfarbige grüne Stickgarn gezogen wurde. Ich hatte die Idee von Pinterest und ein Bild dazu ausgedruckt, was sie als Vorlage nehmen konnte.
Auch von Pinterest hatte ich die Idee zu den weihnachtlichen Anhängern. Die hatte die andere Dame gemacht. Ich hab ihr die Papierstreifen zurecht geschnitten und sie hat sie dann in Form zusammengetackert.
Ich am Stand. |
Außerdem werde ich meine Mutter auch weiterhin beim Weihnachtsbazar einer Kirchengemeinde aus dem Stadtteil unterstützen. Dort hat ihre Einrichtung schon seit meiner Teenagerzeit einen Stand und genau so lange unterstütze ich dabei. Zumindest wenn ich an dem Wochenende auch da bin, habe aber nur wenige Termine verpasst.
2015 hat meine Mutter die erste Schicht übernommen und ist dann aber eine Freundin besuchen gefahren. Ich hatte, zusammen mit einer anderen Ehrenamtlichen, die in der Einrichtung mit den Klienten Gedächtnistraining macht, die zweite Schicht übernommen. Kurz vor Ende kam ihr Chef und hat dann beim Abbau geholfen und die Sachen zurück in die Einrichtung gefahren.
Ich hab mir gedacht ich zeig euch die Fotos noch, weil ich Nachfragen hatte, ob ich mehr von den Sachen zeigen kann, die im Laden verkauft werden, als Anregung. Auf dem Weihnachtsbazar werden dann die meisten Sachen aus dem Laden eingepackt und dort verkauft.
Meine Mutter gibt sich immer viel Mühe für den Stand. Das Holzgerüst mit den Tannenzweigen war ihre Idee um den Stand einzurahmen und Möglichkeiten zum Hängen zu haben. Nachdem sie das in einem Jahr eingeführt hatte, hatten im nächsten Jahr die Stände der Kirchengemeinde auch solche Rahmen. Den orientalischen Aussteller links hat sich meine Mutter vom Hausmeister aussägen lassen und dann selbst bemalt, Nägel zum Aufhängen rein gemacht, Unterteilungen aus dünnem goldenen Geschenkband aufgebracht uns im Dach eine Lichterkette angebracht. Es gucken nur die Spitzen der Lampen vorne raus. An dem Aussteller hängen kleine Tonhäuschen, die bunt orientalisch bunt bemalt sind.
Das weihnachtliche Dorf im Hintergrund hat meine Mutter aus alten Kartons, Pergamentpapier und Geschenkpapier gemacht. Es stand nach dem Weihnachtsbazar im kleinen Fenster bei ihr im Wohnzimmer. Sieht super aus, wenn es beleuchtet ist, aber hier war es zu hell dafür.
Im Vordergrund sieht man die Fingerpuppen, die sie mit einigen Bewohnerinnen gehäkelt hat. Darunter verschiedene Vögel, einheimische Tiere und exotische Tiere. Falls ihr die noch im Detail sehen wollt, dann hinterlasst mir einen Kommentar. Ich hatte viele Fotos von denen für den Newsletter von ihr gemacht.
Der Ständer rechts am Stand, für die ganzen gestrickten und gefilzten Hausschuhe ist auch eine Idee meiner Mutter, die der Hausmeister für sie umgesetzt hat. Der steht sonst auch so im Laden, weil man die einzelnen Schuhe viel besser sehen kann. Am meisten gehen Baby- und Kinderschuhe weg aber weiter unten hängen auch Schuhe für Erwachsene. Und das beste, man kann sich auch extra Schuhe anfertigen lassen. Meine Mutter hat auch schon Babyschüchen in den Farben eines bestimmten Fußballvereins gemacht oder für mich gerade erst Deckelhausschuhe für meine Gastmutter in den USA.
Und dann haben wir noch ein Kartendisplay in dem die ganzen Karten drin waren, die ich mit den Damen in meiner Bastelgruppe gemacht hatte.
Ich glaube das könnte ein Display sein, was ich meiner Mutter mal mitgebracht hatte. Während des Studiums habe ich bei einem Textildiscount gearbeitet um mir das Studium mit zu finanzieren. Wenn ein Produkt dann aus dem normalen Sortiment raus ist, in die reduzierten Ecke oder einfach ausverkauft war, waren da ganz viele Displays übrig, die eben einfach entsorgt wurden. Ich hab mir dann das ein oder andere mitgenommen. Meine Mutter hat es beklebt, damit man die Schrift darauf nicht sieht und schon hatte sie ein kostengünstiges Kartendisplay.